Forsthaus Wolfsgarten

Die ehemalige Försterei im Wolfsgarten wurde im Jahr 2007 mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) renoviert und umgebaut. Seither gehört sie zum Urwaldrevier und ist Sitz des Urwaldförsters, dem Forstwirtschaftsmeister und des Naturwächters. Der Garten des Forsthauses dient außerdem 25 Schafen und 6 Ziegen als Weidefläche. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich das ehemalige Waldarbeiterschlafhaus. Dieses wird heute von den im Urwaldrevier arbeitenden Forstwirten als Werkstatt, Lager und Aufenthaltsort genutzt.

Historie

Das Forsthaus Wolfsgarten ist ein unter Denkmalschutz stehendes, historisches Forstdienstgebäude, das wohl im Jahr 1830 erbaut wurde. An das schlichte Hauptgebäude mit Walmdach schließen sich Vieh- und Scheunenanbauten an. 1879 wurde das Anwesen vom königlichen Bauinspektor als königliche Oberförsterei ausgewiesen. Um 1900 diente das Forsthaus noch dem ortsansässigen preußischen Revierleiter als Dienstgebäude.

Renovierung im Rahmen des DBU-Projektes

Initiiert wurde der Umbau des historischen Gebäudes durch das von der DBU geförderte Umweltkommunikationsprojekt "Urwald vor den Toren der Stadt". 2005 wurde mit der Renovierung des Forsthauses begonnen. Der letzte Bauabschnitt wurde im Jahr 2006 abgeschlossen. Die Kosten für den Umbau des Anwesens betrugen rund 280 000 Euro. Rund 100 000 Euro hiervon wurden als Zuschuss von der DBU für das Projekt gewährt. Nach den Umbauarbeiten bezog der Urwaldförster, dessen Büro bisher im Forsthaus Neuhaus bei der Scheune Neuhaus untergebracht war, sein neues Urwaldbüro.

Mit restaurierten und modernisierten Elementen entspricht das Forsthaus den heutigen Ansprüchen und Maßstäben, ohne seinen historischen Charakter einzubüßen. Ein Großraumbüro für zwei Arbeitsplätze und ein kleines Büro im Dachgeschoss wurden eingerichtet. Für mögliche Übernachtungen von Gästen bzw. Praktikanten/Diplomanden, die länger in Projekten verweilen, wurden zudem zwei Zimmer im Dachgeschoss und sanitäre Räume gebaut. Im großen Sitzungsraum des Forsthauses Wolfsgarten entstand neben einer Küche eine Urwaldbibliothek.

Der damalige Umweltminister Stefan Mörsdorf stellte im Dezember 2006 gemeinsam mit den Vertretern des SaarForst Landesbetriebes und des NABU Saarland die umgebauten Räumlichkeiten offiziell vor und erläuterte die neu geschaffene Infrastruktur am Forsthaus Wolfsgarten: "Die Fertigstellung des Forsthaus Wolfsgarten setzt für unser DBU Projekt ein wichtige Wegmarke. Denn mit dem Umzug des Urwaldbüros in die neuen Büroräume schaffen wir im Urwald eine hervorragende Infrastruktur, von der nicht nur die Projektpartner, sondern vor allem die Besucher des Urwalds profitieren können. Das ist ein wichtiger Aspekt für die Nachhaltigkeit des DBU-Umweltkommunikationsprojektes."