Wie lässt sich im Wald die biologische Vielfalt erhalten oder verbessern? Dieser Frage geht eine neue Forschungsgruppe der Universität Würzburg nach. Das Forschungsteam der Julius-Maximilians-Universität Würzburg um Prof. Jörg Müller will auf elf Standorten in Deutschland erforschen, wie sich die Homogenisierung der Natur durch die Holznutzung exakt verhält und welche Strategie daraus entwickelt werden kann, die möglichen negativen Auswirkungen zu verhindern und gar rückgängig zu machen.

Eine Forschungsstelle befindet sich im Urwald vor den Toren der Stadt.

Das Forschungsprojekt ist experimentell angelegt. An den elf Standorten wurden jeweils Gebiete als typische Vertreter zweier „kleiner Waldlandschaften“ ausgewählt. In diesen beiden Beständen erfolgen unterschiedliche Maßnahmen. Einmal werden bewusst Maßnahmen zur Erhöhung der Beta-Diversität durchgeführt, auf der Kontrollfläche finden keine Maßnahmen statt.

 

Untersuchungen in folgenden Teil-Bereiche

  • Teilprojekt 1: Waldstruktur und Mikroklima
  • Teilprojekt 2: Schwankungen und Symbiose
  • Teilprojekt 3: Neuartige Erdbeobachtungstechniken für den Wald; Strukturanalyse und Mehrskalencharakterisierung
  • Teilprojekt 4: Biodiversität und Funktion des Bodens
  • Teilprojekt 5: Nach dem Leben – die Zersetzung
  • Teilprojekt 6: Pflanzen-Tier-Interaktionen - Bestäubung, Parasitismus und Samenverbreitung
  • Teilprojekt 7: Die mikrobielle Vielfalt von Totholz
  • Teilprojekt 8: Unterholz Pfl anzenansammlungen und primär Produktion der mikrobiellen Vielfalt
  • Teilprojekt 9: Multifunktionalität und Vielfalt auf höherer trophischer Ebene

 

Was erhofft man sich?

Man will dazu beitragen, Leitlinien für verbesserte waldbauliche Konzepte und Konzepte für das Management natürlicher Störungen in den Wäldern der gemäßigten Zone zu entwickeln um den Homogenisierungseffekt der Vergangenheit umzukehren. Ebenfalls daran beteiligt neben der Uni Würzburg sind Teams aus Forschungseinrichtungen in Bayreuth, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Leipzig, Lüneburg, München und Trier.

Wichtig: Auf den Wegen bleiben; Versuchsfläche nicht betreten!