In Mitteleuropa existieren kaum noch Gebiete, in die der Mensch nicht eingegriffen hat und die er nicht zum Wirtschaften nutzt. Der „Urwald vor der Toren der Stadt“ ist eines der ganz wenigen Wildnisgebiete am Rande einer deutschen Großstadt. Auf über 1.000 Hektar inmitten des Saarkohlenwaldes und inmitten des dicht besiedelsten Teiles des Saarlandes kann sich die Natur so entwickeln, wie sie das „von Natur aus“ ohne das Eingreifen der Menschen tun würde. Um die Nachhaltigkeit des Projektes sicherzustellen, wurde das Projektareal als Naturschutz- und FFH-Gebiet ausgewiesen und zur Naturwaldzelle erklärt.
Der „Urwald vor den Toren der Stadt“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, des SaarForst Landesbetriebs und des Naturschutzbundes (NABU) Saarland e.V., das in einem ersten Schritt bereits 1997 begonnen wurde. Im Jahre 2002 folgte ein Kooperationsvertrag, der die Zusammenarbeit, Organisation und Einrichtung des Projekts beschreibt.