Chronologie des Schutzgebietes "Urwald vor den Toren der Stadt"

  • 1995 - 1997
    Bundesweite Kampagne „Lebendiger Wald“ des NABU (Naturschutzbund Deutschland) zur Schaffung von Nationalparken sowie mittelgroßer dezentraler Waldschutzgebiete – den Urwäldern von morgen.
    Der NABU Saarland macht sich für die konkrete Umsetzung eines mittelgroßen Waldschutzgebietes im „URWALD vor den Toren der Stadt“ bei Saarbrücken stark.
  • 1995
    Anne Caspari schreibt eine Diplomarbeit zum Thema „Konzept zur Planung großflächiger Wald-Reservate, diskutiert am Beispiel des Saarlandes“. Nach Untersuchung von fünf großen Waldgebieten im Saarland ist der Saarkohlenwald Favorit zur Einrichtung eines Wildnisgebietes.
  • 1997
    NABU und Umweltministerium vereinbaren die Ausweisung des oberen Steinbachtals mit 375 ha als Naturschutzgebiet (NSG). Das Gebiet wird als NSG und Naturwaldzelle ausgewiesen und von Umweltminister Prof. Willy Leonhardt und NABU-Vorsitzendem Stefan Mörsdorf eröffnet.
  • 2001 - 2004
    Gemeinsame intensive konzeptionelle Vorarbeiten von Ministerium für Umwelt (MfU), NABU Saarland und SaarForst Landesbetrieb (SFL) für ein von der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördertes Projekt „Innovative Kommunikation“ inkl. einer DBU-Machbarkeitsstudie für 60 000 €. Konsens ist: Jeder Fußgänger darf zu jedem Zeitpunkt an jeden Ort im Urwald.
  • 2002
    Das „Steinbachtal / Netzbachtal“ wird von Umweltminister Stefan Mörsdorf mit 1011 Hektar Fläche als NSG und Naturwaldzelle ausgewiesen. MfU, NABU Saarland und SFL unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung für das Projekt „Urwald vor den Toren der Stadt“ und gründen für die Steuerung die paritätisch besetzte Urwald-Lenkungsgruppe. Der NABU richtet die Internetseite www.Saar-Urwald.de ein.
  • 2003
    SFL schafft durch Umstrukturierungen ein eigenes „Urwaldrevier“, das den Grenzen des Urwald-Projektes entspricht. Das Urwaldrevier ist das einzige Revier im Saarland, das im Rahmen der SaarForst-Reform von 2005 bestehen bleibt. Die jagdlichen Einrichtungen im Gebiet – unter anderem über 40 Hochsitze – werden abgebaut.
  • 2004
    Der Antrag des NABU Saarland und seiner Kooperationspartner MfU und SFL auf finanzielle Förderung des Urwald-Projektes in Höhe von 499 800 € wird von der DBU bewilligt. Mit Geldern der EU und des Landes im Rahmen des „Regionalpark Saar“ wird das Wildniscamp gebaut. „Urwald macht Schule“ Schulklassen und Jugendgruppen „Urwald macht Schule“ statt. 2005Die Urwald-Werkstätten „Gemeinsam Erleben“ und „Gemeinsam Gestalten“ beginnen mit ihrer Arbeit. Insbesondere Künstler tragen dazu bei, dass Menschen aller Art den Urwald aktiv erleben. Es gibt neue „Urwaldpfade“, die nicht unterhalten werden, sondern der „Abstimmung mit den Füßen“. Die Friedwald GmbH und SFL eröffnen im Urwald einen Friedwald.
  • 2006
    Das Projekt „Urwald vor den Toren der Stadt“ erhält die Anerkennung als UN-Dekade-Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Das neue abgestufte Wegekonzept mit urwaldkonformer Beschilderung wird realisiert. Das erste Urwald-Wildnisforum „Vision Wildnis“ findet statt. Der „Wolfsgarten“ wird als neuer Dienstsitz für das Urwald-Projekt bezogen.
  • 2007
    Bundespräsident Horst Köhler besucht den „Urwald vor den Toren der Stadt“.