Der „Weg der Liebenden“ geht zurück auf den Förster Wilhelm Henn, der 1901 mit seiner Familie auf Neuhaus einzog. Seine junge, hübsche Tochter Emilie, genannt Milchen, verliebte sich in den Metzgersohn Jacob Diehl aus Riegelsberg. Für das Paar ließ der Förster einen kleinen „Rundweg für Liebende“ durch den Wald am Forsthaus schlagen.
Diese Schilderung geht auf die im letzten Jahr verstorbene Hedi Bernhardt, geb. Diehl, zurück, die Enkeltochter des genannten Försters Henn. Der gut 1.000 m lange Rundweg ist behindertengerecht ausgebaut und führt ohne spürbare Steigung gleich vom Parkplatz „Scheune Neuhaus“ an der Wegeschranke nach links über die Wiese und dem Waldrand folgend oder nach rechts gleich in den Wald hinein.
Auf dicken Holzklötzen sind sechs Stationen mit zeitgenössischer Liebeslyrik zu finden, die im Jahre 2006 vom dem Künstler Thomas Engelhardt ausgesucht wurden. Da mit den Jahren das Holz eine „Patina“ ansetzte und die Schriftzüge nicht mehr gut zu lesen waren, hat der NABU Riegelsberg im Jahr 2013 im Rahmen eines Workshops die lyrischen Stationen im Wald wieder „flott gemacht“. NABU-Aktive säuberten die Holzklötze und zogen die verwitterten Inschriften wieder nach, so dass die Gedichtstationen entlang des Wegs der Liebenden jetzt wieder in neuem Glanz erstrahlen.